projektdiele.com
  • Blog!
  • Encrypt!
  • projektdiele
    • Kontakt

G20

Finger weg von der Flora!

Posted on 9. August 2017

Flora bleibt: Gegen ihre Menschenrechte – die der Ausbeuter und Unterdrücker, der Räuber, der Privilegierten und ihrer Parasiten – unsere Menschenrechte: die einer Welt der Geschwisterlichkeit, der Achtung vor der Natur, vor der Erde.

Am vergangen Wochenende die Schanze besucht. Der Gipfel selbst und die darauf folgende, scheinheilige bürgerliche Empörungsmaschinerie in Medien und Stammtisch konnten diesem Refugium nichts anhaben. Im Gegenteil. Der Widerstand und die Revolte gegen das verlogene System und ihre FührerInnen schweißt Mensch noch enger zusammen. Der bürgerliche Mob, um Typen wie den CDU-Generalsekretär Peter Tauber, fordern im Beißreflex die Schließung der Flora. Kommt nur!

Diese konservativen Prototypen, die Moral predigen und einfordern, zugleich aber bereit sind, auch mit den übelsten Diktatoren der Welt Geschäfte zu machen, haben hier gar nichts zu fordern. Ausgerechnet die CDU, welche noch 1997 als regierende Partei die Vergewaltigung in der Ehe nicht unter Strafe stellen wollte, sich bis in die 1990er Jahre hinein sehr schwer damit getan hat, Gewalt in der Erziehung von Kindern zu ächten oder ein Philipp Mißfelder laut darüber nachdenken konnte, ob Menschen ab einem gewissen Alter noch eine Hüftprothese oder Zahnersatz zustehen oder ganz aktuell die Riots von Hamburg vor einigen Wochen verdammen aber gleichzeitig die Gewalt der Rechten in Venezuela loben, welche für den größten Teil der Toten der letzten Wochen verantwortlich sind und bei der die reicheren Schichten dieses Landes lediglich deshalb auf die Straße gehen, weil sie um ihre Privilegien fürchten, soll mal schön ihre verlogene Klappe halten.

Plakat des GESPENST DES ANTIIMPERIALISMUS. Text unten, zum Vergrößern anklicken

Diese Dinosaurier sind nicht nur deswegen vollkommen ungeeignet – auf welchem Feld auch immer – moralische Empörung abzusondern, sondern auch deshalb, weil diese Typen in ihrer kümmerlich-eindimensionalen Welt, voller Komplexe, Gehemmtheiten und Einengungen und ihrer daraus resultierenden kleindenkenden und kritiklos-unterwürfigen Law and Order-Gesinnung überhaupt nicht in der Lage sind, sich in die pro­gres­sis­tische Gedankenwelt einer autonomen linken Gesellschaft einzudenken. Diese Konservativen dekuvrieren sich als diejenigen, die inzwischen durch Jahrhunderte verlässlich jede echte Weiterentwicklung der Menschheit mit aller Macht verhindern, da sie in ihrer Geisteshaltung zumeist unerschütterlich dem alten Feudalismusgrundsätzen nachhängen, in denen alle Herrschaftsfunktionen von der über Besitz verfügenden Oberschicht ausgeübt werden soll. Sie sind es, die das Elend konservieren und sie gilt es zu bekämpfen und ihnen zu zeigen – eure Welt ist NICHT die Welt!

Also, versucht es – kommt doch! Die Hamburger und die bundesweite Szene, auch die Kieler, werden da sein und eure scheinheilige Empörung über den letzten Gipfel ins zwergenhafte schrumpfen lassen. Der Preis wird für eure verlogene Hochglanz-Konsumwelt hoch sein. Überlegt euch, ob ihr das wirklich wollt, denn auf den Widerstand gegen euer todbringendes System passt kein Deckel mehr.

Nicht nur in der Schanze, sondern in ganz Hamburg findet sich ein Plakat, was die Situation treffend beschreibt und die Richtung vorgibt. Dies soll in diesem Artikel den krönenden Abschluss geben:

Schwestern, Brüder –

das G20-Treffen ist vorbei. Zehntausende sind gekommen – aus vielen Ländern und von anderen Kontinenten. Wir haben gearbeitet, Tage und Wochen, mit vielen, mit euch allen in dieser einen Woche des Juli. Wir haben protestiert, Widerstand geleistet, revoltiert.

Wir hatten viele Formen unserer Arbeit, aber wir waren zusammen. Zusammen, um ihrer Arbeit – den Herrschenden – Steine in den Weg zu legen. Diese und jene Steine. Wir haben von einander gelernt, wir haben Hamburg – diese reichste Stadt Europas – eine Woche lang verändert.

Wir haben ihnen gezeigt, dass nicht diese Stadt, nicht diese Welt ihnen gehört.

Sie haben alles getan, um das zu verhindern. Als ihnen das aus den Händen glitt rollten Panzer der Bundeswehr aus den Kasernen am Stadtrand. Ihre Hubschrauber haben uns, haben den Menschen der Stadt, den Alltag von Ghaza, von Kabul, von X-Orten in die Hirne gedröhnt: den Krieg der Welt des Reichtums gegen die Welt der Armen, gegen die Welt der Menschen. Ihre Sondertruppen mit Maschinenpistolen und Scharfschützengewehren haben uns gesagt: Wir werden euch töten – wenn ihr nicht aufgebt.

Wir geben nicht auf! Wir staunen über Putzkolonnen, die tags darauf ihre heile Konsumwelt zusammenzukehren versuchten und wollen, das alles so bleibt, wie es ist.

Nichts bleibt wie es ist.

Wir sind die Menschen. Die Menschen aller Kontinente. Nicht »G20-Milliarden«.

Gegen ihre Menschenrechte – die der Ausbeuter und Unterdrücker, der Räuber, der Privilegierten und ihrer Parasiten – unsere Menschenrechte: die einer Welt der Geschwisterlichkeit, der Achtung vor der Natur, vor der Erde.

Und wenn die Tatsachen gegen uns sprechen – um so schlimmer für die Tatsachen.

Die Arbeit hat erst begonnen!

Wir laden ein: gegen den nächsten »Gipfel« – G7, G20 … in Hamburg oder wo auch immer:

DAS GESPENST DES ANTIIMPERIALISMUS

  • rss-feed 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • e-mail 
  • info 
Posted in: Gesellschaft/Politik | Tagged: CDU, CDU-Generalsekretär, Feudalismusgrundsätze, G20, GESPENST DES ANTIIMPERIALISMUS, Gipfel, Hamburger, Kieler, Konservative, Peter Tauber, Polizei, Revolte, revoltiert, Rote Flora, Schanze, Schanzenviertel, Sternschanze, Venezuela, Widerstand

No Justice, no Peace!

Posted on 12. Juli 2017

Autonome Antifa-Gruppen. Bereit, sich gegen den stellenweisen Wahnwitz dieses Systems zu stellen und das Bestreben, sich an all den Verbrechen dieses Systems nicht mitschuldig zu machen. Foto: Thomas Eisenkrätzer

Das Hamburger Schmierenstück ist vorbei und eines der Ziele diese »Gipfels« ist ohne Frage erreicht: Die Kritiker des Gipfels stehen im (negativen) Mittelpunkt und entzweien sich durch die zu erwartende und auch tatsächlich eingetretene Militanz einiger Gruppen zudem gerade selbst. Der menschenverachtende Hintergrund des Gipfels, nämlich die Verfestigung und Aufrechterhaltung eines Wirtschaftssystems, dessen innere Mechanismen überall in der Welt Zustände schaffen, in denen ausgelöschte Menschenleben nicht mal einen Namen haben, steht hingegen wie geplant im Hintertreffen.

Ein Kommentar für den deutschen Michel

Es ist genau nach Plan verlaufen. Die Marionetten des Kapitals haben die, für die weitere ungestörte Kapitalgenerierung der Konzerne nötigen Entscheidungen abhandeln können, und gleichzeitig verortet der deutsche Michel wieder brav, wie vom Kapital vorgesehen, die politische Linke als die eigentliche Gefahr für die Welt. Hier die (guten) Politiker und die (guten) PolizistInnen die nur das Beste für alle wollen – dort eine (böse) gewaltbereite Meute, die nur zerstören und randalieren will. Das ist Systemkonform, so soll es sein.

Fernab der Realitäten

Nur ist das zu einfach, denn diese Welt ist nicht in Ordnung und sie ist es deswegen nicht, weil dem Michel hinter seiner Bildzeitung und Tagesschau permanent eine Produktionsweise zur allgemeinen Bedürfnisbefriedigung als normal und alternativlos eingebläut wird, welche sich eben nicht an der Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen, sondern an dem sich daraus zu erzielenden Kapitalgewinn orientiert. Genau deshalb muss in dieser Welt noch alle fünf Sekunden ein Kind an den Folgen von Unterernährung sterben und rund 60.000 Menschen pro Tag verhungern. Es ist wie in einem nicht endenden Horrorfilm: Eine Milliarde Menschen, darunter 162 Millionen Kleinkinder, sind permanent schwerst oder/und chronisch unterernährt und jedes siebte Kind unter fünf Jahren ist weltweit untergewichtig. All dies geschieht in einer Welt, in der jährlich etwa 1,5 bis zwei Milliarden Tonnen aller weltweit produzierten Nahrungsmittel auf dem Müll landen. Und diese Welt wollen uns diese Gipfel-Clows als alternativlos verkaufen.

Wenn also solche Unruhen, wie jetzt zuletzt in Hamburg, einfach nur gleichgesetzt werden mit Kriminalität, Straßenkampf und Bandenkriegen, dann überspringt dies die sozialen, und vor allem auch die politischen Realitäten als den Ursprung einer Wut, die sich dann explosionsartig entlädt, gänzlich!

Der wahre Ursprung der Gewalt

Warum sind die Straßen aufgrund solcher Realitäten in dieser Welt nicht voll von Menschen, die für eine Welt ohne Hungertote und ein für alle gerechtes Wirtschaften eintreten? Warum?

Maximilien Robespierre, Rechtsanwalt und Politiker, welcher die erste Phase der Französischen Revolution entscheidend mit prägte, schrieb am Abend des 1. Juni 1793 in sein Tagebuch:

»Woher kommt das Übel? Von den Bürgern!«

Dies ist ein Satz, über den die Menschheit auch heute noch sehr gut nachdenken kann, denn ist es nicht das gleichgültige Bürgertum, welches weg schaut oder sich nach dem Motto »aus den Augen aus dem Sinn« abwendet und das Übel erst ermöglicht?

Und so liegt die Quelle für die Wut dieser Menschen in Hamburg letzten Endes in dem permanenten Wegsehen und der Gleichgültigkeit weiter Teile der westlichen Bürgerschaften gegenüber diesen grausamen Realitäten begründet. Bisher war es für das Bürgertum leicht, zwischen Arbeitsalltag und Urlaubsplanung all das Monströse da draußen zu verdrängen, denn all die Toten und das Leid, liegen weit ab unserer Sphären, und kann daher für uns geräuschlos in der Ferne von Statten gehen. Ungehindert und in aller Ruhe können wir die Möglichkeiten unseres seichten Smartphone-Kapitalismus, als Freiheits- und Optionsgewinn, weiter genießen. Eine Belästigung war ausgeschlossen.

Die Gewalt kehrt zurück

Inzwischen kommt aber der Tod und die Gewalt, welche das Bürgertum durch die eigene Gleichgültigkeit überall in der Welt protegiert, bzw. nicht verhindert, zu ihm zurück. Entweder durch terroristische Anschläge oder durch Unruhen und Ausschreitungen wie jetzt in Hamburg. Es ist nichts neues – das, was überall in der Welt durch unsere Hand geschieht, geschieht zur Abwechslung mal hier: Nun brennen halt deutsche Autos und nicht die in Afrika oder Asien. Und das zu Recht, denn wie schon 1933 hat diese Gesellschaft das Wegschauen nicht abgelegt. Aber diese Gewalt ist gegen deutsches Recht – die erzeugte Gewalt durch Waffenexporte, Handelsdiktate, Einflussnahmen, Interventionen und Kriege in anderen Ländern, die Zerstörung der Lebensgrundlagen hier und dort, Kinderarbeit und Ausbeutung für unseren eigenen Wohlstand und dergleichen mehr, hingegen nicht.

Für das Bürgertum ist es leichter, auf diejenigen mit dem Finger zu zeigen, die das eigene Auto angezündet haben, anstatt die eigenen Rolle in dem miesen Spiel zu begutachten. Und genau deshalb bleibt es auch dabei, dass eben diese vom Bürgertum geächteten kleinen Gruppen autonomer Linker, die all diese Realitäten und die Verantwortlichen dafür kennen, sich unermüdlich aufraffen, dem Michel und dieser Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und eine Abkehr vom Kapitalismus hin zu einer am Bedarf der Menschen orientierten Wirtschaftsform einzufordern.

Friedlicher Protest ist dabei immer gut und das eine, aber eben dieser wird (leider) niemals ausreichen, um Dinge wirklich grundlegend zu verändern, wenn es gegen die Gier des Kapitals geht. Dies zeigt die Erfahrung der letzten Jahrzehnte. Im Gegenteil, das Kapital hat noch nie etwas aus Einsicht aus den Händen gegeben, was es sich vorher von der Allgemeinheit geraubt hat.

Widerstand

Daher muss der Widerstand gegen diese Verbrechen des Systems zwangsläufig AUCH militant sein, wenn er wahrgenommen werden will. Das Argument, dass durch Gewalt das Bürgertum noch schwerer davon überzeugt werden könne, sich vom Kapitalismus abzuwenden, ist hierbei möglicherweise richtig – das Selbe ist aber ganz sicher der Fall, wenn ausschließlich friedlich Schilder hochgehalten werden oder kosmetische Anpassungen ohne relevante Auswirkungen auf die System-Charakteristika des kapitalistischen Systems in mühevoller Kleinarbeit errungen werden. Alle wirklichen Fortschritte mussten dem Kapital stets im Kampf abgetrotzt werden.

Das Stichwort bei all dem ist: Erkämpfen. All diese Vorgänge, zu einer gerechteren Welt zu gelangen, in der jeder und jede frei von Unterdrückung und Ausbeutung, ohne Hunger und Armut leben kann, sind letztlich ein Kampf! Und der autonome schwarze Block, welcher jetzt in den Medien und auf sozialen Plattformen als Buhmann gebrandmarkt wird, trägt lediglich die Gewalt dahin zurück, wo diese ihren Urquell hat. Genau deshalb mussten in Hamburg auch zwangsläufig Autos brennen, und genau deshalb mussten in Hamburg auch zwangsläufig PolizistInnen verletzt werden, da diese dieses Horror-System mit ihrem Gewaltmonopol schützen.

So wird es weiter gehen, denn: No Justice, no Peace!

  • rss-feed 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • e-mail 
  • info 
Posted in: Gesellschaft/Politik | Tagged: Afrika, alternativlos, Antifa, Asien, Ausbeutung, autonomer Linker, Autos, Bedürfnisbefriedigung, Bildzeitung, brennen, Buhmann, Bürger, Bürgerschaften, Bürgertum, Einflussnahmen, Französische Revolution, Friedlicher Protest, G-20, G20, Gesellschaft, Gewalt, Gewaltmonopol, Gipfel, Gipfel-Clows, Gleichgültigkeit, Hamburg, Hungertote, Interventionen, Kapital, Kapitalgenerierung, Kapitalgewinn, Kapitalismus, Kinderarbeit, Konzerne, Kriege, Kriminalität, Marionetten des Kapitals, Maximilien Robespierre, Medien, Militanz, Nahrungsmittel, Polizei, Polizisten, Produktionsweise, randalieren, Realitäten, schwarze Block, Smartphone-Kapitalismus, Tagesschau, Unterernährung, Waffenexporte, Wirtschaft, Wirtschaftsform, Wirtschaftssystem, Wohlstand, Wut
  • rss-feed 
  • twittern 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • e-mail 
  • info 

Kategorien

  • Gesellschaft/Politik (6)
  • Kommunikation (3)
  • Open Source (3)
  • Überwachung (4)
  • WhatsApp (1)

Letzte Beiträge

  • Alles hängt von allem ab!
  • Sorry, aber ihr seid scheiße!
  • Finger weg von der Flora!
  • Venezuela – Das Imperium schlägt zurück
  • No Justice, no Peace!
  • Warum WhatsApp böse ist
  • Conversations: Sicheres Instant Messaging
  • Silence: Sichere SMS
  • Die globale Überwachung

Schlagwörter

Andersdenkende Android Apple Ausbeutung Bedürfnisbefriedigung Chats CIA E-Mails Ende-zu-Ende-Verschlüsselung F-Droid-Store Facebook G20 Geheimdienste Gesellschaft Gipfel Google Hotmail IBM Instant-Messenger Interventionen Kapitalismus Konzerne Krieg Linux Messenger Microsoft Motorola Nahrungsmittel NSA Open Source Polizei Privatsphäre proprietär Signal Skype Smartphone SMS Unterernährung Verizon WhatsApp Wirtschaftssystem Wohlstand Yahoo Ökonomie Überwachung

Archive

  • März 2018
  • Dezember 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
© 2002 ~ 2017 projektdiele | Login | Datenschutz | projektdiele-PGP-Schlüssel | Impressum